
Homeoffice und die veränderte Atmosphäre
Heute möchte ich dir die Aufgabe von Räumen näher bringen und was passiert, wenn du in einem Raum Aufgaben vermischst, die nicht zu der Atmosphäre passen. Räume bekommen von uns Aufgaben. Was ich damit meine, ist recht einfach. Unser Schlafzimmer hat die Aufgabe uns zu regenerieren. Hier kommen wir zur Ruhe und versuchen uns zu entspannen. Wenn wir jetzt das Wohnzimmer im Vergleich nehmen, dann versuchen wir uns hier auch zu entspannen, doch ist es eher ein Mittelpunkt unserer Wohnung. Das Wohnzimmer bietet uns die Möglichkeiten uns mit anderen auszutauschen, einfach mal die Seele baumeln zu lassen oder unterhalten zu werden. Es hat etwas vom Platz am Lagerfeuer. Das Wohnzimmer ist quasi multifunktional und muss mehrere Aufgaben meistern. Es hat eine andere Intensität von Gemütlichkeit als das Schlafzimmer.


Die einzelnen Aufgaben der Räume untermauern wir ganz intuitiv durch die räumliche Gestaltung. Wir erschaffen die passende Atmosphäre. Zum Beispiel ist es so, um Räume gemütlicher erscheinen zu lassen, verwenden wir vor allem „weiche“ Materialien und dimmen das Licht.
Jetzt wird es interessant!
Wenn wir nun „Homeoffice machen“, dann haben wir entweder einen extra Raum dafür, also ein Büro oder wir setzen uns dort hin, wo wir denken „hier kann ich gut arbeiten oder länger sitzen“.
In diesem Artikel möchte ich auf das Szenario eingehen, wenn du kein Büro zu Hause besitzt. Du bekommst von mir 4 einfache Schritte, wie du zum Beispiel die Atmosphäre in deinem Wohnzimmer verändern kannst, damit du besser deine Tätigkeit erledigen und die Versuchung der Ablenkung widerstehen kannst.
Homeoffice ohne extra Büro daheim!
Hier stoßen wir direkt auf ein Problem und ganz ehrlich, dieses ist gar nicht so klein. Jeder Student oder Schüler kennt es. Man muss jetzt lernen, da man das Thema schon 2 bis 4 Wochen vor sich her schiebt. Nun ist die Klausur morgen und jetzt muss ich aber! Man sitzt an seinem Tisch und versucht sich den Stoff reinzuprügeln. Selbst wenn man die offensichtlichen Ablenkungen, wie Handy, Fernseher und Co. ausschaltet, ist man nicht richtig bei der Sache. Das liegt zu einem sehr großen Teil daran, dass die Atmosphäre im Raum nicht mit unserer Tätigkeit übereinstimmt. Immer dann wenn wir Sachen erledigen, die uns nicht begeistern, ja auf die wir einfach keinen Bock haben, dann sieht alles was „besser ist“ sehr verlockend aus. Hier können wir mit der Raumanalyse ansetzen.
Wir haben uns das Wohnzimmer zum Arbeiten ausgesucht.
Diese Tipps sind auch sehr gut, wenn du in einer 1 – Zimmerwohnung lebst. Denn hier muss dein Raum auch mehrere Aufgaben erfüllen.
Für die Arbeitsphase solltest du die Atmosphäre so verändern, dass die Verlockungen schwächer werden und du dich voll auf deine Arbeit konzentrieren kannst! Das kannst du mit wenigen Schritten schaffen.
Der erste Schritt ist:
„Verstecke“ die gemütlichen Aspekte in dem du „rauere“ Materialen für die Arbeitsphase verwendest.
Ich merke gerade beim Schreiben selber, wie schwer man sich darunter etwas vorstellen kann. Ich gebe dir einfach ein paar kleine Beispiele.
Du sitzt an deinem Tisch und hast die Arbeit vor dir. Der erste Gegenstand der dich anlächelt ist das Sofa. In deinem Kopf findest du schnell eine gute Begründung warum du jetzt dort sitzen solltest. Es etwas wie: „Ach von dort lässt es sich bestimmt besser arbeiten, da ist es ja viel angenehmer zu sitzen“ oder wenn du gar nicht erst ins Handeln kommst, sagt dir dein Kopf gerne mal so etwas wie : „Ah eine Folge meiner Serie kann ich noch gucken, dann starte ich richtig durch.“
Jetzt kannst du dein Sofa nicht einfach rausschmeißen. Was du aber machen kannst, ist dir eine eher ungemütliche Tagesdecke organisieren und sie auf dem Sofa ausbreiten. Das funktioniert mit deinem Bett in einer 1-Zimmerwohnung genauso gut. Direkt wirkt das Sofa nicht mehr ganz so ansprechend wie vorher.

Der nächste einfache Schritt ist:
Kräftig durchlüften, bevor du anfängst zu arbeiten. Nicht nur das uns frischer Sauerstoff gut tut, es geht hier viel mehr darum, das Raumklima um wenige Grad zu senken. Wichtig! Lass es nicht so kalt werden, dass du nun mit Tee und Decke an deinem Platz sitzt.
Durch die Frische der Kälte kommen wir besser ins Handeln und haben die Atmosphäre direkt spürbar verändert.
Schritt 3:
Erhöhe die Lichtfrequenz! Auch wenn es recht hell ist, durchflute den Raum mit Licht.
Wir machen hier quasi das Gegenteil, was du im Schlafzimmer tun würdest, um besser zu schlafen. Es gibt zu diesem Thema auch eine Studie, man spricht hier vom Hawthorne-Effekt. In der Studie wird erklärt, welchen Effekt Licht auf unsere Arbeitsproduktivität hat. Wenn du dich darüber genauer informieren möchtest, kannst du es einfach bei Google eingeben.
Auch eine zusätzliche Kerze kann in diesem Zusammenhang wahre Wunder vollbringen. Bevor du jetzt sagst „Was ein Quatsch!“, probiere es einfach mal aus.
Der letzte Schritt ist:
Verwende einen leichten Duft.
Hier kannst du am Besten einen Zitronen- oder einen anderen Citrusduft verwenden. Der Geruch stachelt dich ein wenig an und hilft dir ins Handeln zu kommen und endlich zu starten.
Jetzt hast du mit 4 einfachen Schritten deine Atmosphäre von „gemütlicher Sofa-Abend“ zu „let’s do it – Tagesgeschäft“ verändert.
Probiere es einfach mal aus, es wird dich weiterbringen und weil du meinen Artikel bis zum Ende gelesen hast, bekommst du von mir noch einen Zusatztipp.
Es geht um die richtige Positionierung beim Arbeiten, damit du deine volle Konzentration zur Verfügung hast. Hierzu habe ich bereits einen Artikel geschrieben. Ich werde ihn dir hierunter verlinken.
Emotionale Urbedürfnisse
Hier eine kurze Zusammenfassung des Artikels:
Achte darauf, dass du eine feste Wand im Rücken hast und den größten Teil deines Raumes überblicken kannst. Hier geht es um emotionale Urbedürfnisse wie Schutz, Geborgenheit und Überblick. Wenn wir diese nicht bedienen, dann verspüren wir eine innere Unruhe und es fällt uns schwerer uns auf unsere Tätigkeit voll und ganz zu konzentrieren.
Ich hoffe du konntest etwas aus dem Artikel mitnehmen und ich würde mich sehr freuen wenn du mir ein Like auf Facebook da lässt.
Dein André